Lewandowski-Berater: "Es gab ein unmoralisches Angebot von Real Madrid"
Die Königlichen stellten Lewandowski und seinen Beratern offenbar einen Geldregen in Aussicht. Vorabsprachen sollten torpediert werden - die Bayern-Bosse reagierten erzürnt.
Dortmund/Madrid. Am Samstag wurde es offiziell: Robert Lewandowski wechselt im Sommer ablösefrei von Borussia Dortmund zum FC Bayern München und erhält an der Säbener Straße einen Vertrag bis 2019. Doch scheinbar versuchte Real Madrid mit aller Macht noch dazwischen zu funken.
Laut Spiegel Online sollte der Torjäger mit einem Mega-Angebot geködert werden. Die Königlichen offerierten Lewandowski demnach einen Sechs-Jahres-Vertrag, 9,5 Millionen Euro Jahresgehalt plus zehn Millionen Euro Handgeld. Die Berater wären mit zusätzlichen 14 Millionen Euro fürstlich entlohnt werden.
Insgesamt sollten demnach rund 81 Millionen Euro fließen. Maik Barthel, Agent des 25-Jährigen, bestätigte den Annäherungsversuch: "Es gab ein unmoralisches Angebot von Real Madrid." Präsident Florentino Perez soll mit dem britischen Anwalt Colin Pomford sogar einen Mann engagiert haben, der darauf spezialisiert ist, Verträge und Vorabsprachen aufzuknacken.
"Das ist eine Kriegserklärung!"
Die Bayern-Führungsetage erfuhr wohl während der Klub-WM in Marokko davon, Präsident Uli Hoeneß soll erbost reagiert haben: "Das ist eine Kriegserklärung", warf er den Fehdehandschuh hin. Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge wandte sich dagegen an den abgebenden Verein.
"Er hat mich gefragt, ob wir Robert im Winter an Real verkaufen wollen. Wir hatten niemals diese Absicht", wird BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke zitiert. Jene Absicht hegte auch der Spieler selbst nicht, der mit einem Vorvertrag bei den Madrilenen die Absprachen mit Bayern hätte torpedieren können.
Berater Maik Barthel beschwichtigte: "Aus Respekt vor so einem großen Klub muss man sich das anhören. Aber es stand nie zur Debatte, dass wir unser Wort brechen."